West Jet zeigt die Wirkung des Schenkens

Überraschend Weihnachten! Die kanadische Airline West Jet gibt der Zahlenden Kundschaft etwas zurück – eine mehr als gelungene Überraschung zu Weihnachten die wohl keiner erwartet hat. Der virale Coup zeigt Erfolg; schon nach wenigen Tagen in den sozialen Netzwerken verzeichnete das fünfminütige Video auf Youtube über 13 Millionen Klicks! Aber schaut selbst was West Jet gemacht hat:

 

 

Die Wirkung der Werbung übersteigt bei weitem die Kosten der Geschenke. Was andere Firmen für Werbung ausgeben, macht West Jet in einer gelungenen Aktion und wird wohl viel länger anhalten als so manche Anzeige oder manch ein TV-Spot.

 

Coca Cola wird grün

Bei Coca Cola denken wohl so einige an einen geschwungenen weissen Schriftzug auf rotem Hintergrund. Doch die Flasche mit der schwarzen Brause wird es bald auch in Grün geben!

Unter dem Namen „Coca-Cola Life“ hat der Konzern in Argentinien eine neue Brause auf den Markt gebraucht. Diese wird hauptsächlich mit dem planzlichen Süssstoff Stevia gesüsst. Zum Vergleich zur klassischen Coca-Cola hat Life weniger als die hälfte der Kalorien. Wird der Konzern in Argentinien mit Coca-Cola Life erfolg haben, wird diese wohl bald auch auf anderen Märkten zu erhalten sein.

Die Farbe grün ist clever gewählt – diese passt gut zum pflanzlichen Inhalt. Für die ein oder anderen Konsumenten jedoch suggeriert er auch ein gesundes Bio-Getränk – unterstrichen wird dies noch vom Namen „Life“. Doch wie gesund ist Coca-Cola Life wirklich? Warten wir mal ab ob Coca-Cola Life auch im europäischen Markt bald erhältlich sein wird.

Coca-Cola Life

Coca-Cola Life (Quelle: Coca Cola)

Quizmania – das neue Spiel von der Migros

Ab dem 10. Mai 2011 gibt es wieder einen Grund mehr in der Migros einzukaufen: das orange M starte mit Quizmania – ein Spiel von der Migros und dem WFF. Gemeinsam wurde eine Spezialversion des bekannten Spiels „Trivial Pursuit“ entwickelt. Bei dem Brettspiel geht es um die Kategorien „Wald und Wiese“, „Gebirge“, „Klima“, „Meer“, „Ernährung“ und „Mensch“. In den nächsten 50 Tagen sorgt die Migros für nachhaltige Unterhaltung bei Regenwetter.

Bei jedem Einkauf ab CHF 20.- erhält man ein Päckchen (max. 10 pro Einkauf) mit fünf Spielkarten auf denen jeweils 6 Fragen und Antworten stehen. Insgesamt besteht das Quiz aus 200 Karten; 100 für Kinder ab 8 Jahren und 100 für Erwachsene.

Wie man es von der Migros mittlerweile erwartet, gibt es für das Spiel auch eine eigene Website. Auf Quizmania.ch hat man die Möglichkeit online zu Spielen. So kann man online gegen andere Spieler spielen und sich bis zur Meisterschaft steigern.

In der Pressemitteilung gibt die Migros bekannt, dass es auch eine Smart-Phone-Applikation geben wird, sodass man auch unterwegs spielen und so wissenswertes über die Umwelt erfahren kann.

Geplant sind vier Jockertage. Der erste am 18. Mai, an welchem man die doppelte Anzahl Karten beim Einkauf erhält.

Es sieht nach einer vielversprechenden Marketing-Aktion von der Migros aus. Ich bin gespannt darauf, wie diese „Mania“ bei den Kunden ankommt.

Die grafische Umsetzung ist von Station – die Agentur für digitale Kommunikation.

Das war Nanomania

Purzeln, stapeln und spielen – die Nano`s waren in der Schweiz in aller Munde…

Doch wie lief die Nano-Aktion? Von der Migros habe ich eine Antwort auf meine Fragen erhalten:

Gibt es noch Nanos?

Die Lager sind leer, ca. 50 Mio. (!) Nanos wurden verteilt. Die wenig übergebliebenen Nanos werden gesammelt und in die Tauschbörse gegeben.

War die Nanomania ein Erfolg?

Ja, sogar ein überwältigender Erfolg. Jeder einzelne Joker hat die Erwartungen deutlich übertroffen, es sind die erfolgreichsten Jokertage aller „Manias“ gewesen. Insgesamt haben die Kunden jedes einzelne Element vom Nano bis zur Spielbox (auch komplett ausverkauft) uns förmlich aus den Händen gerissen. Freude seitens der Migros, jedoch braucht es für die Zukunft für solche Erfolge eine noch bessere Vorbereitung.

War die Begeisterung grösser als bei früheren Manias?

Man kann das nicht genau sagen, die Begeisterung der Kundinnen und Kunden ist bei den Manias immer sehr hoch. Diesmal sei es eine andere Art des Fan-Seins, eine kreative Art. Es gab duzende Fassnachts-Gruppen im Nano-Design und auf YouTube stellten hunderte Kunden ihre kreativen Purzelbahnen quer durch Heim und Garten vor.

Online – wie lief es dort?

1,5 Millionen Besucher auf nanomania.ch, über 200`000 Views auf den YouTube-Filmchen, mehr als 100`000 Downloads des iPhon-Apps von Nanomania mit dem die Migros sogar eine Zeit lang auf Platz 1 bei iTunes stand!

Wurden die Ziele erreicht?

Es liegen noch nicht alle Zahlen vor, jedoch wurde das Ziel erreicht; die treuen Kunden zu belohnen. Der Kunde hat ja für sein Geld stets die gewohnte Migros Qualität beim Einkaufen erhalten.

Danke an Michael Lipp – Marketing Kommunikation – Genossenschaft Migros Luzern für die Antworten.

Doch was sind eigentlich Nanos? Ursprünglich stammen die aus den USA und heissen dort Mighty Beanz und sind äusserst beliebt.

Die Migros hat sich für Nanomania eine eigene „Kollektion“ machen lassen in den folgenden 6 Kategorien:

1. Animalos (z.b. A4 PingPing)

2. Banditos (z.b. B7 Depresso)

3. Monstros (z.b. M6 Polyog)

4. Pinkies (z.b. P5 Nolita)

5. Roboz (z.b. R6 Weby)

6. Spuukies (z.b. S4 Visia)

Insgesamt gab es 48 Nanos, 3 Supernanos und 1 Shuttel. Die Nanos leben auf dem Planet „Nanonia“ und die Wettkämpfe zu welchen sie sich treffen heissen „Nanothletics“

Doch leider ist es ausgepurzelt und fertig gestapelt…

Ich bin schon sehr gespannt, was die Migros als nächstes bringen wird. Eins vorweg, es ist für die Familie und Freunde, etwas was man zusammen brauchen / machen kann…

Ich finde die Nanomania eine sehr lustige und kreative Aktion, hat Spass gemacht. Danke Migros.

Marketing – Geschichte

Entwicklungsphasen

1950er Jahre: Produktorientiert – Verkäufermarkt-> Befriedigung der Grundbedürfnisse der Kunden

Die Unternehmen produzieren Ware en masse und diese wird von den Kunden gekauft

1960er Jahre: Verkaufsorientiert – Käufermarkt -> Von der Produktion zum Vertrieb der Produkte

Die Ware kann nicht einfach Produziert werden und der Käufer bezieht diese, die Unternehmen müssen den Vertrieb der Ware verbessern, sodass die Ware von der Herstellung zum Händler gelangt.

1970er Jahre: Marktorientiert – Käufermarkt -> Unternehmen beginnen mit der differenzierten Marktbearbeitung (Marktsegmentierung)

Mehr und mehr Unternehmen drängen sich auf den Markt, einzelne Produzenten müssen sich auf dem Markt differenzieren und spezialisieren – es entsteht die Marktsegmentierung.

1980er Jahre: Wettbewerbsorientiert -> Unternehmen müssen sich auf dem Markt behaupten -> strategische Wettbewerbsvorteile (SEP, USP)

Unternehmen müssen „besser“ sein als die Mitbewerber; mittels SEP und USP behaupten sich diese auf dem Markt.

1990er Jahre: Umfeldorientiert -> Kosten und Qualitätswettbewerb – niedrige Kosten und dabei hohe Qualität

Es entsteht ein verschärfter Wettbewerb, die Konkurrenz wird grösser. Unternehmen müssen zu günstigeren Kosten produzieren um so Käufer für sich zu gewinnen – die Qualität muss jedoch gleich bleiben.

Ab 2000: Netzwerkorientiert -> viele Faktoren spielen eine Rolle wie Service, Kosten, Zeit, Image, Innovation usw. -> Database Marketing oder Interaktives Marketing wird betrieben

Käufer legen mehr Wert auf Service, Dienstleistung. Firmen betreiben interaktives Marketing um so Käufer / Kunden zu gewinnen und zu behalten.

Begriff „Werbung“

Früher hiess es Reklame -> von „ausrufen“

nannte man es Werbung -> von „umwerben“

Heute sagt man Kommunikation -> von „kommunizieren“

Was ist Guerilla-Marketing?

Guerilla-Marketing hebt sich deutlich von normalen Marketing-Aktiviäten ab. Das Ziel ist es, mit möglichst geringem Mittel-Einsatz eine möglichst hohe Werbewirkung zu erzielen.

Dabei handelt es sich nicht etwa um Plakatwerbung oder Inserate, sondern es sind meist Aktivitäten in der Öffentlichkeit, welche teilweise kurios erscheinen und so speziell sind, dass man sie nicht so schnell vergisst.

Oft sind die Aktionen in der Öffentlichkeit illegal, sprich ohne Bewilligung. Die Werbenden nehmen jedoch die tiefen Bussgelder in kauf, denn die Werbewirkung ist teilweise derart gross, sodass es sich wieder ausbezahlt macht.

Anbei einige Beispiele von Guerilla-Marketing:

Mr. Propper – wir kennen Sie alle, die ausgebleichten gelblichen Fussgängerstreifen… Mr. Propper als Putzmittel zeigt mit dieser Guerilla-Aktion wie wirkungsvoll gebutzt werden kann. Wirkt einfach.

Hier noch ein Beispiel von Jeep:

Und wie es bei Mercedes aussieht:

Das für mich absolut beste Beispiel von Guerilla-Marketing ist von Mercedes bzw. von der Agentur BBDO. Im Raum Stuttgart wurden auf verschiedenen Autos Plastik-Sterne von Mercedes mittels Saugnapf angebraucht. Daran befestigt war ein Zettel der zur Probefahrt einlud. In der Aktionswoche wurde das geschätzte Ergebnis bei weitem übertroffen…

Die Agentur BBDO hat mit dieser Aktion 2007 den Goldenen Löwen in Cannes gewonnen. Die Aktion hat sich gelohnt.

Und am Schluss eine sehr gelungene Guerilla-Aktion von der Fluggesellschaft Germanwings im Video:

Was ist Ambush-Marketing?

Unter Ambush-Marketing (auch Schmarotzer-Marketing genannt), versteht man Marketingaktivitäten die darauf abzielen mediale Aufmerksamkeit eines Grossereignisses auszunutzen ohne selber Sponsor zu sein.

Gerade sportliche Veranstaltungen wie z.b. die Fussball-WM werden gerne für Ambush-Marketingaktivitäten genutzt.

Ambush-Marketing ist nur in seltenen Fällen illegal.

Ambusher und Sponsor sind meist aus der selben Branche; hier wird versucht die Aufmerksamkeit vom Hauptsponsor abzulenken mit dem Ziel, dass die kommunikative Wirkung des Sponsors beeinträchtig wird.

Das Ziel ist es, eine möglichst hohe Aufmerksamkeit mit möglichst geringen finanziellen Mitteln zu erreichen.

Migros hört auf Social Media

Der Migros Ice Tea gibt es ab 11.11.2010 auch in PET – das auf Kundenwunsch! Auf der Social Media Plattform migipedia.ch von der Migros können Konsumenten Produkte bewerten, darüber Diskutieren und mit der Migros kommunizieren. Nachdem es beim Beliebten Migros Ice Tea unzählige Feedbacks gab und der Wunsch nach der PET-Verpackung, schaltete die Migros auf migipedia.ch eine Umfrage. Das Ergebnis davon: der beliebte Ice Tea gibt es nun auch in PET.

Ein schönes Beispiel wie ein Unternehmen Social Media nutzt, mit den Kunden im Dialog ist und auf Wünsche eingeht.

Übrigens hat der Migros Ice Tea auf Facebook über 65`000 Fans!

Und so sieht er aus:

Guerilla-Marketing von Sixt

Sixt ist ja nicht nur bekannt dafür, dass sie Fahrzeuge vermieten, sondern auch dass aktuelle Ereignisse für Werbekampagnen genutzt werden (z.b. die Deutsche Bahn mit der Klimaanlage, der Blumenkübel oder der Vulkanausbruch). Nun war der Castor-Transport unterwegs, die Medien berichteten darüber und Sixt nutzte dieses Schauspiel für eine Guerilla-Marketing-Aktion.

Das hat es in der deutschen Werbegeschichte noch nie gegeben; Werbung in einer Protestveranstaltung. So las man unter den zahlreichen Anti-AKW-Parolen plötzlich den Slogan

„Stoppt teure Transporte, mietet Van&Truck von Sixt!“.

Das ganze fotografiert, gefilmt und veröffentlicht von den zahlreichen Pressen. Sixt hat die Aktion noch etwas unterstützt und ein Video auf Youtube hochgeladen (unten im Artikel), auf der Facebookpage von Sixt präsentiert und auch im hauseigenen Blog von Sixt ist darüber zu lesen.

Jedoch hat Guerilla-Marketing zwei Seiten. So sind auf Blogs so einige negative Kommentare über die Werbeaktion zu lesen. Einige sind der Meinung das eine Werbeaktion an einer solchen Veranstaltung einfach nichts verloren hat; andere User hingegen finden die Idee wiederum gelungen.

Ob gut oder nicht gut; Sixt hat eins geschafft was bei einer Werbekampagne sehr wichtig ist: es wird darüber gesprochen.

Jedoch zeigt diese Aktion ganz klar, das Werbung zwei Seiten hat und man sollte sich im klaren sein, das eine Kampagne auch schlechte Auswirkungen haben kann; denn für das Image kann eine solche Aktion sehr negative folgen haben und so kursieren nachgemachte Bilder im Stil von den Sixt-Werbeplakaten:

Das Video von Sixt:


Deutsche Bahn – virales Marketing

Die Deutsche Bahn mit der neusten Kampagne – „das Chef-Ticket“ – exklusiv auf Facebook.

Für 25 Euro in ganz Deutschland unterwegs. Das besondere dabei ist, das Ticket ist NUR auf Facebook erhältlich sprich nur Personen welche auch auf Facebook sind, können das Ticket kaufen. Sozusagen der Startschuss für die Deutsche Bahn in Sachen Viralmarketing.

Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen; denn das zeigt sich hier bei der Deutschen Bahn auf Facebook. Anstatt dass die User auf der Pinnwand über das Chef-Ticket kommunizieren, wird hier mal so richtig der Frust von der Seele geschrieben in Sachen DB. Die Pinnwand wird zum öffentlichen Raum um sämtlichen Ärger loszuwerden. Reaktionen seitens der DB gibt es wenig. Schade, denn genau das wäre im Social Media das wichtige: die nähe zum Kunden, auf den Kunden eingehen und einen Dialog führen. Wahrscheinlich hat man nicht damit gerechnet was passieren wird.

Die DB hat in kurzer Zeit viele „Likers“ gefunden; doch bei diesen Pinnwand-Einträgen frage ich mich, ob nicht einige User den Button „Don`t Like“ gesucht haben…

Ich bin gespannt ob die Deutsche Bahn nach dieser Kampagne weiterhin virales Marketing betreibt.

Beworben wird die Aktion mittels einem Video (anbei im Blog) und auf Facebook.